Nachdem ich letztens noch eine Blockchain in Verbindung mit Kaffee entdeckt hatte, so habe ich nun mit Helium eine, die auch von einem E-Scooter Anbieter genutzt wird. Helium ist ein Netzwerk, welches die Möglichkeit bietet, IoT Geräte zu vernetzen. Dabei nutzt es die Long Range Wide Area Network Technologie – kurz LoRaWAN. Diese Funktechnologie übermittelt energieeffizient Daten über lange Strecken. Ich persönlich hatte mit LoRaWAN im Jahr 2015 meinen ersten Kontakt. Damals habe ich auf Kickstarter The Things Network unterstützt und mir mein erstes Gateway geholt. Mit so einem Gateway kann man – je nach Gegebenheiten – eine Fläche von einem bis zu mehreren Quadratkilometern abdecken. Perfekt für IoT!
Helium Netzwerk für Lime und viele mehr
Helium selber wurde 2013 von Napster-Mitgründer Shawn Fanning zusammen mit Amir Haleem und Sean Carey gegründet und baut seitdem sein Netzwerk konsequent aus. Das für mich extrem Interessante ist, dass hier ein echtes Netzwerk mit einer Blockchain existiert, welches auch wirklich schon aktiv im echten Leben genutzt wird. Auch namhafte Unternehmen wie Salesforce und Lime sind unter den Kunden – womit wir wieder bei E-Scootern und meinem Interesse wären.
Das Ziel von Helium ist es, das größte kabellose IoT Netzwerk der Welt aufzubauen, damit sich die Geräte dort ohne teure Mobilfunkverbindungen mit dem Internet verbinden können und dezentral Informationen austauschen. Dadurch hat Helium einen Markt für Anbieter und Nutzer geschaffen, die eine Internetanbindung für ihre IoT Geräte benötigen.
Helium Hotspots, die HNT verdienen
Das Netzwerk wird durch Hotspots auf der ganzen Welt aufgebaut. Aber das macht Helium nicht selber. Jeder hat die Möglichkeit, sich dem Netzwerk anzuschließen und einen Hotspot zu kaufen, ihn mit dem Internet zu verbinden und dem Helium Netzwerk zur Verfügung zu stellen. Und das machen sehr viele Menschen: Anfang Mai 2021 gab es weltweit gerade einmal 32.000 Helium-Hotspots. Inzwischen beläuft sich diese Anzahl auf über 300.000.
Warum das so viele machen? Ganz einfach: Man wird mit dem HNT-Token belohnt! Der Miner – wie es Kryptominer so an sich haben – verdient „Geld“. Denn der HNT-Token kann für Bezahlungen und bei Governance-Abstimmungen innerhalb des Netzwerks verwendet werden. Er ist außerdem auch die Grundlage für die Kunden wie Lime, sich die Dienste des Netzwerkes zu erkaufen. Man kann den HNT-Token wie andere Kryptowährungen auf Börsen wie Coinbase oder Crypto.com handeln.
Lange Wartezeiten für Helium Miner
Mittlerweile muss man Monate auf seine Miner warten, damit man Teil von The People’s Network sein kann. Deswegen werden die Miner auch zu doppelten und dreifachen Preisen auf eBay und Co. verkauft. Aber so oder so: Die Miner müssen sich ja auch erstmal selber finanzieren und mittlerweile sind bestimmte Städte bzw. auch Stadteile mit zu vielen Minern besetzt. Einen guten Standort zu finden ist also das A und O. Und dadurch wächst das Netzwerk und Helium baut sich hier in extrem kurzer Zeit ein System auf, von dem in naher Zukunft vielleicht alle profitieren werden. Ich finde das auf jedem Fall spannend und plane, auch Teil dieses Netzwerkes zu werden.