Gemeinsam mit meinem #GeekTalk Mitpodcaster Martin @Pokipsie Rechsteiner war ich die letzten Tage in Berlin auf der IFA. Da wir gemeinsam das Thema Mobile Payment haben, wollten wir den ganzen Trip komplett bargeldlos absolvieren. Berlin ist modern und technikorientiert und vermarktet sich gern als Startup Metropole. Aus meinen bisherigen Aufenthalten weiß ich allerdings, dass ich mich nicht auf Kartenzahlung verlassen kann. Mehr als einmal ging das in diversen Bars nicht und spätestens beim Späti – tolles Wortspiel – ist dann Schluss mit bargeldlos. Auch wenn Martin und ich den Großteil unserer Zeit auf der Messe verbracht haben, mussten wir auch danach zum Beispiel für unsere Verpflegung sorgen. Das Fazit schon mal vorneweg: Es hat wirklich geklappt! Unser Trip zur IFA ist komplett bargeldlos gewesen.
Vor Ort hatte ich eigentlich geplant die eRoller von Coup bzw. Emmie zu nutzen. Das konnte ich aber aus unterschiedlichsten Gründen diesmal nicht in die Tat umsetzen. Schade. Aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben! Daher waren die Berliner Verkehrsbetriebe unsere Alternative. Während sich Martin auf die App der BVG verließ, habe ich für den ÖPNV die App HandyTicket verwendet. Diese nutze ich auch daheim in Dortmund. Hierüber kann ich bargeldlos Fahrkarten via Kreditkarte kaufen und der Vorteil der App ist, dass sie verschiedene Verkehrsverbünde enthält, die man auswählen kann. Dazu zählt eben auch der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg.
Essen, trinken und mit der Smartwatch bezahlen
Beim Essen wurde es dann schon interessanter, da wir für Pokipsie auf Restaurants angewiesen waren, die glutenfreies Essen anbieten [mehr unter Bonicus.com]. Das sind oft kleinere Restaurants. Da ist die Auswahl überschaubar und die Wahrscheinlichkeit einer Kartenzahlung dementsprechend geringer. Aber auch hier gab es Überraschungen: Wir konnten in der Burgerie sowie auch bei Simela problemlos mit Karte bzw. Smartwatch bezahlen. Da Martin Apple Pay und Samsung Pay bereits sehr aktiv nutzt, hat er mit Vorliebe seine Smartwatch zum Zahlen gezückt. Die Bedienung sagte, dass das durchaus öfters passiere. Berlin hat ja viele internationale Besucher.
Für mich gab es – wie üblich – noch einen Abstecher in eine Craft Beer Bar. Ich habe mich für die sichere Kiste entschieden und bin ins BrewDog. Erstens mag ich es da, zweitens liegt es zentral und drittens nehmen die auch Karten. Kein Wunder! Die kommen ja auch aus Großbritannien.
Discounter als Vorreiter in Sachen bargeldloser Zahlungsmethoden
Es fehlten nur noch Getränke für das Hotelzimmer. Zu unserem Glück gab es aber an unserem Bahnhof einen SPAR Express. Der akzeptiert – wie mittlerweile praktisch alle Discounter – jegliche Art von Zahlungsmitteln. Auch hier hat Martin erneut eine seiner beiden Smartwatches gezückt und problemlos damit zahlen können. An der Kasse wurde auch deutlich auf die verschiedenen Zahlungsmöglichkeiten hingewiesen. Dabei ist mir noch einmal sehr bewusst geworden, wie gerade die Discounter das Thema bargeldloses Bezahlen vorantreiben. Gerade dort, wo man Innovation gar nicht so erwartet, da wird immer häufiger mit Karte, Smartphone oder auch Smartwatch bezahlt.
Ich hätte am Ende eigentlich mit zumindest ein paar Problemen bei unserem Experiment gerechnet. Ich bin aber freudig überrascht. Wir haben keinerlei Abstriche gemacht und sind ohne einen einzigen Euro in der Hand durch Berlin gekommen. Ich bin gespannt, ob es bei meinem nächsten Trip genauso sein wird.
Meine Foursquare Liste für Berlin
Zu Bargeldlos in Berlin gibt es eine lebende Foursquare Liste, in der ich die empfehlenswerten Orte, an denen ich bargeldlos bezahlt habe, eingetragen habe. Diese Liste werde ich selbstverständlich während meiner nächsten Besuche in Berlin weiter pflegen.
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