27. Januar 2022 Achim Hepp

MNTD. | Helium Hotspots in Schwarz und Gold

MNTD. Helium Miner

Auf einen Helium Miner mehrere Monate zu warten, ist mittlerweile Standard. Daher habe ich mich umso mehr gefreut, als ich endlich einen Anbieter gefunden habe, der sich nicht die Produktion vorfinanzieren lässt, sondern der Miner produziert und diese dann in einem Drop – ähnlich wie in der Streetwear Szene – herausbringt. Und dieser Anbieter ist MNTD. Dahinter steckt der Hersteller RAKwireless und Schweizer Full Service Digitalagentur Apps with love. Der letzte Drop fand vergangenen Dezember statt und alle Miner waren innerhalb von vier Minuten ausverkauft. Speziell ist wie MNTD. in dieser schwierigen Situation mit einem solch hohen Nachfragevolumen umgeht. Anstatt sich zu verstecken und die Kommunikation mit der Community auf möglichst geringem Niveau zu halten gehen sie proaktiv mit einer kreativen Story auf die Community zu, interagieren mit ihr und ernten dafür sowohl Lob aber natürlich auch etliche kritische Kommentare. Wer sich Mr. MNTD. einmal anschauen möchte kann das hier tun.

MNTD. bietet aktuell zwei Modelle an: Den limitierten MNTD. Goldspot Miner mit 8GB, sowie den MNTD. Blackspot Miner mit 4GB. Außer der Speichergröße und der Farbe – einmal Gold und einmal Schwarz – unterscheiden sich beide Miner nicht. Außer natürlich beim Preis: Der MNTD. Goldspot Miner kostet 429 Euro, der MNTD. Blackspot Miner 349 Euro. Ich hatte das Glück einen goldenen Miner zu bekommen, der Anfang Januar bei mir im Büro ankam. Die Box war schön handlich – es muss ja auch nicht viel drin sein: Der Miner in einem schimmernden Goldton, eine dazugehörige 3db Antenne und das USB-C Netzteil. Natürlich gibt es noch eine Kurzanleitung, aber das war es dann auch schon.

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MNTD. Miner – Installation und Pairing

Der MNTD. Goldspot hat einen Netzwerkanschluss – WiFi gibt es aber auch –, einen USB-C Anschluss für das Netzteil und einen Anschluß für eine LoRa Antenne. Diese konnte ich einfach mit der Hand anschrauben. Einen An/Aus Schalter sucht man vergebens, denn der Miner startet, sobald er Strom hat. Einzig einen Knopf, um ihn in den Bluetooth Pairing Modus zu versetzen, gibt es noch. Also einfach und schnell … im Prinzip.

MNTD. Helium MinerDie Herausforderung ist nun – was aber bei allen Helium Minern so ist – ihn im Helium Netzwerk korrekt ans Laufen zu bekommen. Dazu habe ich mir die Helium App installiert und mir dort ein entsprechendes Konto angelegt. Der Miner selber brauchte ca. zwei Minuten zum Hochfahren. Im Anschluss habe ich ihn dann in den Pairing Modus versetzt, so dass er von der App via Bluetooth erkannt werden konnte. Das alles ist selbsterklärend in der App beschrieben und man wird Schritt für Schritt durch den Prozess geführt.

Synchronisation des Miners

Ist der Miner dann eingebunden und mit dem Internet über Kabel oder WiFi verbunden, so heißt es erst einmal warten. Die komplette aktuelle Helium Blockchain muss synchronisiert werden. Das hängt natürlich von der Internetverbindung ab und kann – laut Internet – einige Stunden oder Tage dauern. In meinem Fall war es nach knapp einem halben Tag erledigt.

Dann kam aber die nächste Hürde, denn der Miner wurde mit dem Status Relayed auf der Helium Karte – auf der man alle Miner auf der ganzen Welt mit deren Daten sehen kann – angezeigt. Dafür kann es unterschiedliche Gründe geben: In den meisten Fällen handelt es sich dabei um ein Problem mit den freigegebenen Ports im Router. In meinem Fall musste ich in einen Port Forwarding für den Port 44158 einrichten. Dabei habe ich dem Miner auch direkt eine feste IP und einen priorisierten Status in meinem Netzwerk verpasst. Der Status Relayed wurde zwar immer noch fast einen ganzen Tag auf der Karte angezeigt. Als ich aber über Hotspotty eine Direktabfrage des Status gemacht habe, wurde der aktuelle Status Synced angezeigt und Relayed war verschwunden.

Optimierung des Miners

Wie geht es nun weiter mit dem goldenen Schmuckstück? Das wird sich zeigen. Ich kann natürlich mit den Standorten spielen – allerdings nur in einem begrenzten Rahmen wie dem Büroraum. Denn ein wirklich neuer Standort in einer anderen Straße oder Stadt mit demselben Miner kostet Gebühren. Und ob sich das lohnt, muss sich dann zeigen. Es gibt zwar Simulationen für geeignete Standorte, aber nur die echten Daten zeigen dann wirklich, ob so ein Miner an diesem Standort effektiv und erfolgreich arbeitet. Dann bleibt eigentlich nur noch die Möglichkeit, sich mit dem Thema Antennen zu beschäftigen und zu gucken, ob es da Optimierungsmöglichkeiten gibt. Aber das ist ein ziemlich komplexes Thema für sich – das habe ich bereits nach einer kurzen Recherche gemerkt. So oder so, ich freue mich nun auch endlich Teil des „People’s Network“ zu sein und mir am lebenden Objekt Wissen zu verschaffen.

 


Transparenz-Hinweis: Ich habe beim letzten Drop leider keinen Miner kaufen können und habe diesen Miner vom Anbieter zur Verfügung gestellt bekommen. Meine Meinung und die Inhalte, die ich zu diesem Thema erstelle, sind wie immer meine persönliche Meinung und nicht durch Vorgaben beeinflusst.

 

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Achim Hepp

#machen | Achim ist Digitalexperte, Speaker und Creator. Er veröffentlicht Fachbeiträge in verschiedenen Zeitschriften, sowie hält er Vorträge und Workshops zu seinen Themen. In dieser Funktion ist er im In- und Ausland unterwegs, wobei er immer die Augen nach digitalen Trends aufhält.