DIGITALES STANDORTMARKETING ?
Digitales Standortmarketing ist seit Beginn meiner Selbstständigkeit ein sehr wichtiges Thema für mich. Gerade durch meine Reisen in die USA habe ich schon früh schätzen gelernt, dass mein Smartphone mir jederzeit dabei helfen kann ein Café, ein Restaurant oder Geschäft in meiner Nähe zu finden. Und dazu musste ich nicht manuell über Google suchen. Nein, es geht um Dienste wie Foursquare und Yelp, die damals diesen Bereich früh besetzt haben. Mittlerweile dominieren Google Maps bzw. Google My Business den Markt und liefern Ergebnisse, die auf mich persönlich zugeschnitten sind. Dazu zählen beispielsweise Empfehlungen direkter Freunde oder Öffnungszeiten vom Supermarkt nebenan.
In Deutschland herrscht leider immer noch die Meinung, dass diese Dienste und Information so nebenbei betreut werden können. Oder schlimmer: Sie werden ganz außer Acht gelassen, weil das Geschäft denkt, mit einer Webseite ist alles Nötige getan. Ich habe die Entwicklungen auf diesem Gebiet jahrelang begleitet und das themenspezifische Onlinemagazin allesfoursquare betrieben. Mittlerweile schreibe ich hier in meinem Blog unter der Kategorie Digitales Standortmarketing zu diesem Thema.
Standortbasierte Dienste, Location Based Services oder doch digitales Standortmarketing?
Der ursprüngliche Begriff in der Tech-Branche war Location Based Services, kurz LBS. Unter Fachleuten nutzen wir diesen Begriff heute noch. Der deutsche Begriff standortbasierte Dienste, ohne eine knackige Kurzform, hat sich nie wirklich durchgesetzt – beim Endkunden sowieso nicht. Dabei verwendet mittlerweile jeder Smartphone-Nutzer diese Technologie, wenn er Google Maps oder Apple Maps aufruft. Jedes Smartphone kann mithilfe von GPS jederzeit den Standort ermitteln und dem Nutzer und potenziellem Kunden individuelle Informationen und Dienste anbieten. Dazu gehören Apps, die anzeigen, wo sich meine Freunde und Familie aufhalten oder auch Spiele wie Pokémon Go.
Viel relevanter für Unternehmen und gerade für den Einzelhandel, die Gastronomie bzw. Hotellerie sind Geschäftseinträge. Sie sind oft mit Bewertungsportalen verknüpft und bieten direkte Kontaktmöglichkeiten via Telefon oder Mail. Hinzu kommt, dass sie über die integrierte Karten-App des Smartphones schnell eine Route zum Geschäftsstandort berechnen können.
Hier setzt für mich das digitale Standortmarketing mit standortbasierten Diensten an. Das Unternehmen präsentiert sich und stellt den Kunden weiterführende Information zur Verfügung, um ihn zu einem Besuch vor Ort zu bewegen. Es steht dabei allerdings in Konkurrenz mit anderen Wettbewerbern. Mit überschaubarem Aufwand können sich Unternehmen aber in den entsprechenden Diensten besser positionieren als ihre Konkurrenz. Darüber hinaus gibt es weitere Möglichkeiten, um sich als digitaler Pionier zu platzieren, zum Beispiel als Lokal für Craft Beer-Liebhaber in einer Nischen-App. Neben dem direkten Nutzen für den Kunden kann das Unternehmen so zusätzliche positive Presse generieren und über diesen Weg auch neue Kunden gewinnen.
Reicht nicht einfach ein Eintrag auf Google Maps?
Diese Frage, die ich oft genug von Kunden gestellt kriege, sagt viel über den derzeitigen Stand der Dinge in Sachen digitales Standortmarketing in Deutschland aus. Google Maps ist nämlich nur ein Kartendienst, in dem Nutzer aus aller Welt Informationen zum Unternehmen eintragen und korrigieren. Eigentümer von Unternehmen haben hier erstmal keine Kontrolle – das ist natürlich schlecht. Diese erhält man erst, wenn man seinen Brancheneintrag in Google My Business beansprucht. Nach einer Verifizierung kann der Eigentümer alle relevanten Daten wie Öffnungszeiten und Kontaktinformationen selbst eintragen und verwalten. Hinzu kommen viele weitere Informationen, je nach Branche. Ein Eintrag auf Google Maps reicht also nicht. Ein Unternehmen muss sich kümmern, die Kontrolle über seine Einträge erlangen und diese pflegen. Dann ist man auf der größten Plattform der Welt präsent. Das ist auch gut. Das Unternehmen fehlt aber woanders.
Was bedeutet das? Ganz einfach: Manche Menschen nutzen kein Google! Sie sind im Microsoft-Universum heimisch und nutzen die konkurrierenden Dienste von Bing, die auf ihren Endgeräten vorinstalliert sind. Gleiches gilt für viele Apple-Nutzer. Apple versucht mit Apple Maps einen Konkurrenten zu Google Maps auf dem Markt zu platzieren. Hierfür nutzt Apple unter anderem die Daten von Foursquare. Daher sollte ein Unternehmen auch diesen Dienst kennen und seine Daten dort ebenfalls pflegen. Von Branchen-relevanten Apps und Webseiten wie zum Beispiel TripAdvisor möchte ich gar nicht anfangen. Je nach Unternehmen und Branche können neben Google My Business im Schnitt auch noch fünf andere Dienste relevant sein. Auch dort müssen Daten gepflegt werden. Sie bieten aber auch – je nach Dienst – weitere Features für das digitale Standortmarketing wie zum Beispiel digitale Coupons.
Mein Vortrag: Digitales Standortmarketing | Den Kunden um die Ecke abholen
Seit 2007 beschäftige ich mich mit den Möglichkeiten, die das erste iPhone mit der Nutzung von Positionsdaten ermöglicht hat und wie Unternehmen diese für sich in der Kundenansprache und -akquise nutzen können. Ich nutze die standortbasierten Dienste selbst aktiv seit dem ersten Tag im In- und Ausland – insbesondere in den USA. Dieses Wissen und meine Erkenntnisse aus dem deutschen Markt habe ich in einem Vortrag zusammengefasst, den ich meinen Kunden anbiete. Dabei ist dieser immer aktuell und mit meinen neuesten Erfahrungen angereichert. Erfahren Sie darin, wie digitales Standortmarketing generell eingesetzt wird und welche Plattformen es aktuell gibt – mit ihren Stärken und Schwächen. Zusätzlich vermittle ich Ihnen, wie Ihre Kunden mobil unterwegs sind und was sie von Ihnen in der digitalen Welt erwarten.